Eine Schulung bei der Feuerwehr klingt immer etwas langweilig, denn die Kameraden lieben die Praxis. Leider ist es nicht immer möglich, praktisch zu üben. Das vorhandene Wissen muss trotzdem stets erweitert werden, um bestmöglich auf aktuelle Anforderungen reagieren zu können. Nach der eher trockenen Theorie, wie Rettungskarten funktionieren und der Erkenntnis, dass Standards nicht immer ihren Namen verdienen, konnten einige Rettungskarten analysiert werden. Hier wurde schnell klar, dass es sich nicht um irgendwelche Modelle handelte, sondern ein Grossteil der Fahrzeuge der Feuerwehrmitglieder abgedeckt wurde. Nebenbei gabs noch die zugehörigen ÖAMTC-Aufkleber, um allen Einsatzkräften zu zeigen, dass die Rettungskarte mitgeführt wird. Als potentiell Betroffene, sollten wir mit gutem Beispiel voran gehen - Danke an den Übungsverantwortlichen!
In einem von uns seltener beübten Ortsteil von Oftering, musste ein fiktiver Waldbrand bekämpft werden. Das TLF wurde von einem Hydranten gespeist, die zweite Leitung von der Tragkraftspritze aus einem Löschbecken. Als Erstangriff diente ein HD-Rohr, drei weitere C-Rohre waren nötig, um den Brand zu löschen. Das Hydroschild musste zusätzlich ein Haus vor dem Übergriff der Flammen schützen.
Nach dem "Brand aus" wurde jede Station gemeinsam analysiert und Fehler aufgezeigt bzw. über mögliche Verbesserungen diskutiert. Aufgrund der Rückmeldungen konnten einige neue Standards festgelegt werden.
Je nach Notwendigkeit, hat die Feuerwehr mehrere Möglichkeiten, in ein Objekt einzudringen. Eine davon ist ein Set, das, unter bestimmten Vorrausetzungen, einen schonenden Zugang über ein Fenster ermöglicht. Genau dies wurde geübt. Jeder Teilnehmer musste ein frei montiertes Fenster mit dem vorhandenen Werkzeug öffnen. Spannend war das ungeplante Ende der Übung.
Zwei PKWs kollidierten bei einer Brücke auf einem Güterweg, etwas abseits in Oftering. Ein PKW drohte in den Bach zu stürzen, während der 2. seitlich auf der Strasse lag. Neben der Absicherung des 1. KFZ und der Rettung der eingeklemmten Fahrzeuginsassen mit Spreizer und Schere, musste auch das Ausfliesen der Betriebsmittel in den Bach verhindert werden.
Sehr kurzfristig wurde uns ein Objekt für eine Übung zur Verfügung gestellt. Perfekt für alle, da ein normaler Feuerwehr-Freitag einfach umfunktioniert wurde und somit fast niemand wusste, was los war. Perfekt auch für die GLG-Teilnehmer!
Annahme war ein Brand in einer Wohnung, wobei das Feuer auf den Dachstuhl überzugreifen drohte. Die Atemschutzträger durften die zukünftige Wohnung mehr als ausgiebig begehen - die Atemschutz-Trupps mussten mehrmals das Gebäude betreten, um die Aufgaben zu absolvieren.
Eine Übung der besonderen Art musste im Februar absolviert werden. Die beiden Fahrzeuge der FFO wurden prallgefüllt an jeweils ein anderes Ende von Oftering entsendet, um die Oberflurhydranten zu suchen und per Funk zu melden. Auch wenn viele Standorte bekannt sind – im Dunklen gar keine leichte Aufgabe, vor allem die Angabe der genauen Adresse.
Zum ersten Mal wurden die Digital-Funkgeräte verwendet, einerseits um die Abdeckung zu testen, andererseits um Eigenheiten im Vergleich zum Analog-Funk kennenzulernen.
Die Sicherheit der Ofteringer Bevölkerung hat für die FF Oftering natürlich oberste Priorität. Um diesem Anspruch auch gerecht zu werden, wurden insgesamt drei Begehungen im neuen Lawog Freilinger Str 3a durchgeführt.
Mitte November wurde der Neubau mit einem kleinen Team begutachtet, um sich einen Überblick über die Gegebenheiten zu verschaffen. Mitte Dezember folgte eine Einschulung durch einen Lift-Techniker von ThyssenKrupp. Hier wurde ausführlich erklärt, unter welchen Umständen sich der Lift wie verhält, und wie er im Notfall zu bedienen bzw. zu öffnen ist.
Mehrere Teams mussten, räumlich getrennt, unterschiedlichste Einsatzszenarien gemeinsam abarbeiten. Verschiedenste Feuerwehren mit ihren einzelnen Fahrzeugen sollten per Funk zum richtigen Standort gelotst und mit den richtigen Befehlen versorgt werden, um ein bestmögliches Gesamtergebnis zu erzielen. Mit Hilfe der Ortspläne war es den Kamerad(inn)en möglich, ortsunkundigen Wehren den richtigen Weg zu beschreiben. Ebenso sollten die jeweiligen Fahrzeuge, ihrem Zweck entsprechend, sinnvoll eingesetzt werden.
Wasserversorgung - ein heisses Thema in Oftering. Jeder sieht nur die Hydranten und denkt sich - Hydrant - Wasser - kein Problem. Leider ist das Hydrantennetz in Oftering als reines Trinkwassernetz ausgebaut, somit steht den Feuerwehren im Falle des Falles nur bedingt Wasser zur Verfügung. Daher ist es für die Wehren extrem wichtig zu wissen, wo genügend Wasser ist bzw. wie man es in ausreichender Menge zum gewünschten Ort bekommt.
Zwei Atemschutztrupps besuchten die Atemschutzstrecke in Wels, um ihr Können und ihre Fitness unter Beweis zu stellen. Bei absoluter Dunkelheit müssen verschiedene Aufgaben in einer Art Labyrinth aus einem Gitterkäfig absolviert werden.
Eng und dunkel - für viele im normalen Leben schon eine grauenhafte Vorstellung - darf für einen Atemschutzträger kein Problem darstellen, denn im schlimmsten Fall, wartet trotzdem irgendwo eine Person auf ihre Rettung.