23.09.2021 - Richtigstellung

Vorwort: Wir sind uns bewusst, dass Politik in der Feuerwehr nichts zu suchen hat. Wenn allerdings Wahlwerbung mit verdrehten Fakten auf Kosten der Feuerwehr gemacht wird, ist irgendwann die Grenze erreicht.

Bezugnehmend auf den Artikel "Die Gemeinde und das liebe Geld" von Bürgermeister Dietmar Lackner in der aktuellen Gemeindezeitung möchte das gewählte Kommando der FF Oftering folgendes richtigstellen:

Seitens der Gemeinde Oftering wird nur der absolut notwendige Anteil der Normkosten für das neue Fahrzeug bezahlt. Hierbei handelt es sich ausschliesslich um das Fahrgestell mit Aufbau. Genau das und nicht mehr wurde "im Einklang aller Fraktionen" beschlossen.

Die "Sonderwünsche" wie längerer Radstand, Geländegängigkeit usw. - die wir als Feuerwehr für Oftering und die Bevölkerung für sinnvoll und notwendig erachten - werden allein von der FF Oftering getragen. Was hier lapidar als Wunschkonzert der Feuerwehr verkauft wird, musste vorher seitens des Kommandos der FF Oftering mit dem Landesfeuerwehrinspektor abgestimmt und von diesem auch für gut/notwendig befunden - und damit auch genehmigt - werden. Dadurch bleiben auch die Förderungen aufrecht.

Bis Ende 2019 war immer von einer Ausschreibung die Rede (eine andere Möglichkeit gab es bis dahin nicht), im Mai 2019 wurde ein externer Partner seitens der Gemeinde für passend befunden, der den rechtlichen Part übernehmen sollte. Die Kosten dafür wären lt. Aussage des Bürgermeisters und des Amtsleiters bei diesem Auftragsvolumen kein Problem für die Gemeinde und würden natürlich auch bezahlt.

Im Dezember 2019 wurde das ausgearbeitete Fahrzeug Bürgermeister Lackner und zwei Vertretern der SPÖ Oftering vorgestellt. Am Ende der Sitzung wurde durch den Bürgermeister klargestellt, dass ein Standard-LFA über die Bundesbeschaffung GmbH beschafft wird (diese Möglichkeit gab es erst seit Mitte/Ende Q4/2019). Eine Zuzahlung seitens der FFOftering sei nicht gewünscht bzw. gar nicht möglich. Die Ausschreibung war damit vom Tisch, alle geleisteten Stunden für die Planung umsonst, alle genehmigten Änderungen obsolet.

Am 31.01.2020, dem Tag unserer Jahresvollversammlung, lies unser Bürgermeister, u.a. im Beisein des Vizebürgermeisters und des Abschnittsfeuerwehrkommandanten, die Katze aus dem Sack: "Hättest du nicht mit den Fraktionen gesprochen, wäre das Auto so wie ihr es wollt, bereits ausgeschrieben und bestellt". (also jetzt doch eine Ausschreibung?)

Doch warum hat das gewählte Kommando der FF Oftering mit allen Parteien gesprochen? Im Juni 2019 wurden wir auf die "politische Stimmung in Oftering" und damit einem eventuell schlechten "Projekterfolg LFA" hingewiesen. Was können wir als Feuerwehr tun, um dem Bürgermeister seine Bedenken zu nehmen? Richtig - WIR sprechen offen und transparent mit ALLEN Fraktionen - denn ziehen alle an einem Strang, wird vieles möglich. Der Erfolg - nun ja, anders als erwartet.

Im Februar 2020 lud der Bürgermeister zu einer gemeinsamen Sitzung - Bürgermeister, Amtsleiter, Vertreter aller Fraktionen und der Ofteringer Feuerwehren, sowie der Bezirksfeuerwehrkommandant nahmen teil, um die Fakten rund um die Fahrzeugbeschaffung für beide Feuerwehren zu erfahren. Fazit: Die Feuerwehren haben ihren Teil beizutragen, u.a. alles über den Normkosten ist von den Feuerwehren zu tragen (wir erinnern uns 3 Monate zurück - Zuzahlungen sind nicht erwünscht bzw. möglich). Ausrüstung usw. sind sowieso Sache der Feuerwehr. Nach mehrmaliger Nachfrage diverser Teilnehmer erlaubte der Bürgermeister doch noch die Ausschreibung für das LFA-B der Feuerwehr Oftering. Mittlerweile wurde es auch bestellt...

Bis hierher ist das Fahrzeug noch gar nicht ausgestattet - geschweige denn "überdurchschnittlich gut". Um die Ausrüstung hat sich die FFOftering selbst zu kümmern.

Als einzigen Wermutstropfen dürfen wir uns um die Veräusserung des alten Fahrzeuges kümmern, wobei hier noch die Kosten für die Ausschreibung abgezogen werden müssen, die wir nun selbst tragen dürfen.

Nach 31 Jahren kann unsere Tragkraftspritze ebenfalls ausgetauscht werden (möglich ab 20 Jahren) - dies ist aber bekanntlich weniger "im Einklang" passiert - die SPÖ hat ja dagegen gestimmt - FPÖ und ÖVP haben sich für die Sicherheit der Ofteringer Bevölkerung entschieden (Gemeinderatssitzung 24.06.2021). Ein späterer Austausch hätte auch zu Mehrkosten für die Gemeinde, aufgrund notwendiger Adaptierungen, geführt. Dieses Thema war dem Bürgermeister und allen Fraktionen mindestens seit 18.02.2020 bekannt.

Das Projekt-Team "LFA" der FFOftering hat unter den bestehenden Voraussetzungen und den zusätzlichen finanziellen Aufwendungen seitens der FFO, das Beste für die FF Oftering, die Gemeinde Oftering und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger von Oftering erreicht.

Wie sich Bürgermeister Dietmar Lackner und das Kraft.Werk SPÖ Team als "globale" Teamplayer positionieren können, ist uns "als Mitglieder der wichtigsten Freiwilligenorganisationen, den Feuerwehren" leider nicht bekannt - die Fakten sprechen eher eine andere Sprache. Weniger Leistung fürs gleiche Gemeinde-Geld entsprechen auch nicht unbedingt einem wirtschaftlich ausgeklügelten Konzept. Handschlagqualität hat diese Vorgehensweise auch keine. Die Lebensdauer dieser "Sonderwünsche" übrigens ist bekannt.

Das gewählte Kommando der FF Oftering